Wie Tönnies mitteilt, erhalten künftig auch Landwirtinnen und Landwirte, die Schweine der Haltungsform 2 mit unkupiertem und intaktem Schwanz liefern, eine entsprechende Sonderzahlung. Nach der erfolgreichen Pilotphase mit Tieren der Haltungsform 3 wird die Prämie damit konsequent weiterentwickelt und auf breitere Teile der Landwirtschaft ausgeweitet. Darüber hinaus führt das Familienunternehmen aus Rheda-Wiedenbrück ein zusätzliches Bonussystem für die Tiergesundheit ein.
In den vergangenen Jahren hat sich Tönnies kontinuierlich in Richtung Tier-wohl ausgerichtet – gemeinsam mit den Lieferanten aus der Landwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel. Diesen Weg setzt das Unternehmen konsequent fort und entwickelt ihn sachgerecht weiter.

Anfang 2025 hatte Tönnies eine Prämie für Tiere mit intaktem Ringelschwanz eingeführt. „Aufgrund der positiven Entwicklung und der guten Resonanz haben wir uns dazu entschieden, den Bonus für intakte Ringelschwänze nun auch für Tiere aus der Haltungsform 2 auszuzahlen“, sagt Franziska Elmerhaus, Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies. Für jeden intakten Ringelschwanz bei Tieren der Haltungsform 2 erhält der Landwirt ab Februar einen Bonus von 10 Euro. Hierfür hat das Familienunternehmen aus Rheda-Wiedenbrück ein KI-gestütztes Erfassungs- und Abrechnungsmodul entwickelt, das nun schrittweise an den Standorten ausgerollt wird. „Mit diesem Anreiz wollen wir die Landwirtinnen und Landwirte auf dem Weg zu noch mehr Tierwohl weiter unterstützen”, führt Elmerhaus weiter aus.
Dabei soll auch ein zusätzlicher Bonus beitragen, den das Unternehmen zum 1. Dezember 2025 einführt: Landwirte, die Tiere mit entsprechend hohem Gesundheitsstatus anliefern, erhalten einen zusätzlichen Aufschlag von rund 50 Cent pro Tier (0,5 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht). „Wir wollen gutes Management der Landwirte in den Ställen im Hinblick auf die Tiergesundheit honorieren. Den Einsatz und die Arbeit belohnen wir mit einem entsprechenden Aufschlag“, erläutert Franziska Elmerhaus.
Im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung können die Veterinäre fest-stellen, ob die Tiere auch in der Aufzucht und über den gesamten Lebenszyklus ohne relevante Erkrankungen beispielsweise der Atemwege gelebt haben. Dies ist ein klarer Hinweis auf gute Tiergesundheit und damit für gute Tierbetreuung. Tiere ohne jegliche Befunde über die Aufzucht hinweg wer-den künftig mit einem Aufschlag von rund 50 Cent vergütet. „Wir fördern das Tierschutzmanagement damit auch ein Stück weit über die Maßnahmen hin-aus, die mit dem Zollstock gemessen werden, wo es vor allem um stallbauliche Kriterien geht. Ergänzend zu den Kriterien der Haltungsformen richten wir den Tierschutz mit unserer Initiative noch näher an der konkreten Tierbetreuung selbst aus“, unterstreicht Franziska Elmerhaus. Analysen zeigen, dass Landwirte schon jetzt für mehr als 80 Prozent der an Tönnies gelieferten Tie-re eben diesen zusätzlichen Aufschlag erhalten werden. „Wir wollen, dass es noch mehr werden“, so Elmerhaus.
Der Bonus wird anhand klarer und messbarer Kriterien ermittelt und automatisch in die Abrechnung eingebracht – und das standortübergreifend an allen Standorten des Unternehmens. Nach einer Übergangsphase wird es dann ab Februar 2026 auch einen Malus geben, wenn Landwirte Tiere mit schwerwiegenderen Befunden anliefern. „Wir schaffen damit einen Anreiz, sich noch mehr mit den Tieren und der Tiergesundheit im eigenen Stall auseinanderzusetzen“, erläutert die Landwirtschafts-Expertin.
„Mit der Umsetzung der vorgestellten Maßnahmen setzen wir ein deutliches Zeichen: Tierwohl beginnt bei der Tierbetreuung im Stall – und wird bei Tön-nies fair und transparent honoriert“, betont Franziska Elmerhaus. Denn: „Wir nehmen hierfür jährlich mehrere Millionen Euro in die Hand.“
20. Oktober 2025 - Tönnies



